Von 1.11. bis 31.3.: Täglich geöffnet von 17-20:30 h.
Von 1.4. bis 31.10. Wochenende und Feiertage
Lebensmittelabgabe rund ums Jahr Dienstag und Donnerstag bis Freitag 17-19h
Soup &Chill besteht seit 2006.
Das Restaurant du coeur wurde 2016 gegründet.
Wir hofften 2016, etwas Sinnvolles für die immer zahlreicheren. Asylsuchenden zu tun, die arbeiten wollen, es auf dem ersten Arbeitsmarkt aber nicht dürfen oder können. Als wir in die Statuten des Restaurant du coeur schrieben, dass finanzielle Erfolge zur Unterstützung von Soup&Chill verwendet werden sollen, klang das optimistisch … um nicht zu sagen utopisch.
Trotz Corona- Einschränkungen, die uns eigentlich 2 Jahre lang in unserer Entwicklung stoppten, sind wir seit 2023 soweit: Das Restaurant du Coeur ist ein sehr erfolgreiches Catering.- Projekt, sondern ist zu einem ganz wichtigem stabilen Finanzfaktor von Soup&Chill geworden.
Unser Konzept einer "Kreislaufwirtschaft“ hatte zunehmend Erfolg und stiess auf Interesse auch an der Fachhochschule für Wirtschaft FHNW.
Nach einer Projektarbeit ihn Wintersemester 2023 folgte nun eine Bachelor-Arbeit „Gastronomische und soziale Wertschöpfung: Die Nutzung brachliegender personeller und materieller Ressourcen für eine Institution am Rand der Gesellschaft.“ Die Arbeit wurde von Lukas Fischer und Yanik Landolf verfasst und von Dozent Thomas Witmer betreut. Auftraggeber war das Restaurant du coeur.
Aufgabe war die Darstellung der Arbeit beider Vereine, deren erfolgreiche Synergiem und die Erarbeitung zweier Flyer: für potentielle „Imitatoren“ an anderen Standorten und für die Behörden.
Die Arbeit wurde mit einer 5,5 bewertet.
Wir gratulieren den beiden Studenten und freuen uns sehr darüber, dass unsere Utopie sich zunehmend als real erweist.
Anbei der publizierte Summary der Bachelor-Thesis und die beiden Flyer:
BREAKING NEWS: Der Abschied hat nun ein Datum!
Seit 3 Wochen wissen wir, dass wir ab 1.11.2025 unser Domizil in der Solothurnerstrasse 8 verlassen müssen, das Haus wird im Zuge des Projekts „Nauentor“ dann wohl abgerissen.
Überraschung? NEIN! Wir wussten, dass es irgendwann einmal so kommen würde.
Beginnende Wehmut? JA! So viele Erinnerungen hängen an diesem Ort.
Planungen für eine noch bessere Zukunft? SELBSTVERSTÄNDLICH und ab sofort.
AUFRUF AN ALLE:
Wir suchen, d.h. wir brauchen unbedingt:
Wir wünschen uns in diesem Haus
Motto: we have a dream!!
WANTED:
eine Liegenschaft, in der ein SOZIALHAUS beim Bahnhof SBB entstehen kann.
Wer weiss etwas? Wer hilft suchen?
Wer wird zu Paten der Zukunft von Soup&Chill?
Die 7. Klasse der Rudolf Steinerschule in Münchenstein brachte den Erlös von Kuchen- Verkaufsaktionen (verpackt in kunstvoll bemalten Umschlägen) bei uns vorbei.
Die SchülerInnen staunten, als wir ihnen erzählten, dass die Lebensmittel, die die aufgetürmten Kisten gefüllt hatten, alle weggeworfen wären, wenn Soup&Chill und Restaurant du coeur sie nicht verwertet und damit gerettet hätte. Und dass diese Kisten sich innerhalb 2 Tagen angehäuft hatten…
Herzlichen Dank an die jungen Menschen und ihre so engagierte Lehrerin, Frau Andrea Gedda! Sie hat ihren Schülerinnen etwas fürs Leben vermittelt: wenn es uns gut geht, ist das nicht selbstverständlich.
Und wir sollten an diejenigen denken, die weniger Glück haben:
VIELEN DANK!!!!
Never ending Weihnachts-Story: „Herbergssuche“
Vor mehr als 2000 Jahren:
Ein junges Paar, das nach Betlehem wanderte, um sich bei einer Behörde registrieren zu lassen. Es war kein guter Zeitpunkt für diese Fussreise, denn die Frau war hochschwanger.
Als die Geburt begann, suchten die beiden eine Unterkunft.
Vergeblich:
Alle Herbergen besetzt.
Angeblich.
Niemand wollte sie aufnehmen.
Endstation: Stall. Krippe, Ochs, Esel, Hirten, Könige, Engel.
Halleluja.
Basel, 6. Dezember 2023, 16.40h:
Vor der Tür des Soup&Chill, steht eine Gruppe Menschen:
zwei junge Paare und 5 Kinder, zwei davon in KInderwägen,
die anderen fest die Hände Ihrer Eltern umklammernd.
9 Paar dunkle Augen.
Um Hilfe fragend.
Gerade hinter dem Haus von Soup&Chill hat ein Flixbus aus Rumänien die beiden Familien ausgespuckt.
Nun suchen sie einen Platz für die Übernachtung.
Natürlich haben sie kein Geld, um mal schnell ein Hotelzimmer zu suchen und zu buchen.
Notschlafstelle?
Nimmt keine Kinder.
????
Nimmt keine Kinder!
Warum?
Weil die Situation dort für Kinder nicht geeignet ist!
Heilsarmee?
Nimmt das Telefon nicht ab.
Hotel du Commerce, das mit der Sozialhilfe zusammenarbeitet?
Nimmt „solche Gruppen“ nicht, spontan sowieso nicht, sie müssen über die Sozialhilfe Tage vorher angemeldet werden.
In extremis Anruf beim Notruf der Polizei.
Der sehr freundliche Beamte sagt: ja, das sei eine Katastrophe hier in Basel.
„Kinder dürfen nirgends rein“.
Endstation: Empfangszentrum für Asylsuchende.
Und sicher kein Halleluja.
6. Dezember:
Während sich vor der Tür die oben erzählte Geschichte ereignete, verteilten im Raum Mitarbeitende von Thermo-Fischer -wie schon seit vielen Jahren!!!- Niggi-Näggi-Säcke mit Hygiene-Produkten, Mandarinen und Schoggi an unsere Gäste.
14. Dezember:
Mitglieder des Vereins „Handwerk mit Herz“ bringen in unzähligen Arbeitsstunden gefertigte Mützen, Schals, Decken, Socken, Pullover…
16. Dezember:
Mitglieder der Basler Freimaurerloge, (unter ihnen 3 Profiköche!!) zaubern ein „Weihnachtsmenu mit Blätterteig-Stern“: Kürbissuppe, Rindfleischgeschnetzeltes mit Polenta und die Zimtcrème, die alle zum Schnurren bringt!
Schülerinnen des Gymnasiums Oberwil helfen bei der Dekoration.
Karin Schad, unsere Superfrau fürs Kreative, spannt Leinen und hängt die Geschenke von Handwerk mit Herz auf: jeder Gast darf sich etwas aussuchen. Freude und Spass sind gross!
Es war ein Abend, an dem Geben und Nehmen völlig miteinander verschmolzen. Ein Abend des echten, fröhlichen Miteinander.
17. Dezember:
Die Eglise française übergibt im Rahmen des Weihnachtsgottesdienstes Kleider - Lebensmittel- und Geldspenden an Claudia: schwer beladen fährt der Kangoo zurück ins Soup&Chill.
23. Dezember:
die Schweizer Tafel krönt ihre Hilfe das ganze Jahr hindurch mit riesigen Lieferungen und ermöglicht uns am
24. Dezember eine Sonder- Lebensmittelabgabe an Menschen, die schwer unter den gestiegenen Preisen leiden und/oder die einfach zu wenig Geld haben, um sich zu versorgen (Nothilfe-EmpfängerInnen/ Geflüchtete, die mit 12.- CHF pro Tag auskommen müssen).
Das Telebasel war dabei und sendete am 24. 12. um 18h folgenden Bericht:
Zum Schluss: Dank an Alle!
An unser Team, unsere Mitarbeitenden aus dem Beschäftigungsprogramm, unsere Freiwilligen, unsere Sponsoren von Geld und Nahrungsmitteln.. allen voran Bäckerei Jetzer, Metzgerei Grauwiler.
1.11.2023, 17h:
wir eröffnen die 18. Saison unseres WInterbetriebs.
TeilnehmerInnen am kantonalen Beschäftigungsprogramm unterstützen unser Team… sie stammen aus dem Iran, der Ukraine, Afghanistan, Syrien und afrikanischen Ländern und sind zusammen mit unseren Freiwilligen selbst längst Teil unseres Teams geworden.
Wir wünschen uns und unseren Gästen eine gute, friedliche und gemütliche Wintersaison.
DRINGENDER AUFRUF: wir brauchen Winterkleidung!
Abzugeben jederzeit!
Vielen Dank!
Der LIONS-Club Passerelle liess sich etwas ganz Besonderes einfallen, um unsere Arbeit zu unterstützen: der bekannte Laternenmaler DÄTT schuf ein Wimmelbild mit dem Weihnachtsmarkt am Barfi als Thema. Der Club liess mit diesem Bild.einen Adventskalender herstellen.
Der Kalender wird an den ersten drei November-Sonntagen am Petersplatz an der Herbstmäss verkauft, sowie den ganzen November hindurch in der Buchhandlung Bider und Tanner und direkt im Soup&Chill.
Selbstverständlich kann man Kalender per email bestellen (info@soupandchill.com)
Der Kalender kostet CHF 10.-
Da der LIONS- Club die Produktionskosten grosszügig übernahm, kommen ALLE Einnahmen vollumfänglich Soup&Chill zugute und helfen uns, den allabendlichen Winterbetrieb zu finanzieren.
Allen LIONS- Menschen und allen denjenigen, die den Kalender kaufen, Tag für Tag ein Türchen aufmachen, das Schöggeli herausnehmen und somit mit uns verbunden sind, danken wir herzlich und wünschen eine schöne Zeit bis Weihnachten.
Uns allen wünschen wir, dass die Welt zur Besinnung kommt und die Hass-Spirale beendet.
Bevor es zu spät ist.
Am 1.11. um 17h beginnt unsere 18. Wintersaison 2023/24.
Wir öffnen jeden Abend, auch an Wochenenden und allen Feiertagen.
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag: 17-20.30h Vollbetrieb im Raum mit Menu.
Dienstag und Donnerstag: 17-19h Lebensmittelabgabe.
Wir behalten die beiden Abgabetage bei, um unsere Gästen dem Bedarf entsprechend in zwei Gruppen zu teilen.
Die gestiegenen Lebensmittelpreise und Nebenkosten bringen immer mehr Menschen in Not, auch Schweizerinnen und Schweizer und auch solche, die arbeiten, aber nicht genug verdienen. Die Zahl der working poor steigt…
Wir erbitten von jedem Gast an allen Abenden einen symbolischen „Eintrittsbatzen“ von CHF 1.-
Wir freuen uns auf die neue Saison, die wir zu 100 Prozent mit unserem erfahrenen Personal bestreiten werden und wir hoffen, dass wir unseren Gästen ein bisschen Wärme bieten können, auch solche, die man nicht in Grad Celsius misst.
25.10.: ein sehr besonderer Nachmittag, in dem Freude und Trauer Platz hatte
Abschieds-Feier für Köbi
Der Herbststurm warf die Blatter büschelweise von den Bäumen, als wir Abschied von unserem wunderbaren Gärtner Köbi Ruegg nahmen. Ein kleiner Kreis von „Fans und Freunden“ versammelte sich. Wir stiessen mit Orangina und Prosecco auf den unermüdlichen und phantasievollen Meistergärtner und Dekorateur an.
Ein paar liebe Freunde schickten zusätzlich Grüsse und waren somit auch dabei.
Es war ein Abschied mit viel Dankbarkeit, reich an Geschichten und Anekdoten.
Köbi, wir vergessen Dich nie!
Und Deinen Garten pflegen wir, so gut wir es halt können.
Ohne Dich.
Jubiläumsfeier für SURPRISE:
10 Jahre soziale Stadtrundgänge.
Unfassbar, was sich aus der Idee, Stadtrundgänge zu organisieren, bei denen Interessierte die gar nicht hübschen Ecken und gar nicht schönen Geschichten und Gesichter der reichen Stadt Basel zu sehen kriegen, geworden ist.
Drei unfassbar starke und ausdauernde, innovative und kämpferische Frauen stehen für Idee, deren Umsetzung und kontinuierliche Weiterentwicklung: Paola Gallo, Sybille Rother und Paloma Selma.
Zusammen mit StadtführerInnen aus Basel und anderen Schweizer, aber auch deutschen Städten feierten sie im Soup&Chill ihr Jubiläum. Sie haben allen Grund, stolz zu sein!
Bravissime!! Und macht weiter so. Das ist unglaublich wertvolle Sensibilisierung für Themen, die sehr gerne unter den Teppich/den Asphalt gekehrt werden!
Für Soup&Chill sind die StadtführerInnen mit ihren Gruppen stets willkommen,
SURPRISE ist unser wichtigster Partner im Austausch zu Themen und Entwicklungen im sozialen Basel.
Am Freitag, 4.August 2023 ist Jakob Ruegg im Gustav Benz - Heim gestorben.
Bis zum letzten Atemzug wurde Köbi liebevoll und voll Menschlichkeit umsorgt und betreut vom Team rund um Eva Schaffer.
Mit sehr viel Dankbarkeit denken wir an unseren Freund und Gärtner Köbi.
Seit 2008 durften wir uns an seinen Weihnachts-, Oster,-Fasnacht, Geburtstags- und anderen Arrangements freuen.
2012 schuf er zusammen mit Mitgliedern des Kiwanis-Clubs Basel, des Lions- Clubs Wartenberg und vielen Freiwilligen aus einem Stück Urwald an der Solothurnerstrasse 8 den blühenden Garten von Soup&Chill.
Köbi war ein Künstler.
Und Köbi war ein Vorbild in Bezug auf Disziplin und Willen: trotz seiner schweren Parkinson-Krankheit arbeitete er ununterbrochen… er war Gärtner mit Leib und Seele.
Lieber Köbi, wir werden versuchen, Dein Vermächtnis so zu pflegen, dass wir weiterhin auf die Frage, wo denn Soup&Chill zu finden sei, sagen können:
"Zwischen der IWB und SBB- Baustelle, dort, wo der schöne Blumengarten ist!“
P.S. Wir informieren hier auf unserer Website sowie per Mail, wann wir uns von Köbi verabschieden werden.
Sicher ist jetzt schon: zu seinen Ehren werden wir viel Schoggi essen und Orangina trinken.
ÖFFNUNGSZEITEN im JUNI:
Lebensmittelabgabe Dienstag und Donnerstag: 17-19 h
Essen in den Räumen: Samstag, Sonntag und NEU auch am MITTWOCH 17h-20.30h.
NEU: wir bitten Dienstag und Donnerstag um einen Beitrag von CHF 1.- pro Person, die Essen holt.
Dieses Geld hilft uns, den Security.-Mann zu bezahlen.
Und ermöglicht es uns, ab Juni auch am MITTWOCH zu öffnen!
Vielen Dank für euer Verständnis und eure Hilfe!
Claudia und die Soup&ChillerInnen
Bitte helft uns auch weiterhin, damit wir IMMER WEITER machen und noch mehr helfen können.
Am 8.Mai, 2 Tage nach der pompösen Krönung von Charles III. in London, bekam Soup&Chill Gäste in Arbeitshosen, festen Schuhen und -bei Arbeitsbeginn!- blütenweissen T- Shirts mit dem offiziellen Aufdruck „Coronation King Charles !!!, 6th May 2023.“
Unsere „Gäste“ kamen direkt von der British Embassy in Bern.
Im ganzen Empire war nämlich ein „Volunteer-day“ für soziale Projekte ausgerufen worden.
Weil der neue König bekanntlich Umweltschützer und Biogärtner ist, schlugen wir für die Gruppe, GARTENarbeit vor.
Ein paar Stunden später waren die T- shirts nicht mehr so blütenweiss, sondern erd-verschmiert. Unser Garten aber war richtig bunt.
Bei einem gemütlichen Mittagessen, vorbereitet vom Restaurant du coeur, gab es rege Gespräche, Fragen, Antworte und auch viel Nachdenklichkeit.
Gut vorstellbar, dass His Majesty sich in unserem Garten mit einer Schaufel in der Hand wohler gefühlt hätte als auf dem Thron mit der schweren Krone auf dem Kopf.
Thank you to our friends, we are so happy that you have chosen Soup&Chill for your volunteer day.
At the beginning of this project there is the very good relationship between Soup&Chill and International school Basel, the connection with the regular volunteers of ISB and last but not least the fantastic Debora who makes all the contacts.
It's easy to imagine that His Majesty would have felt more comfortable with you in our garden with a shovel in his hand than on his throne with the kilo heavy crown on his head.
Nevertheless: the flowers will remind us the coronation day all summer long!
Wir haben von Karfreitag ( 7.4.) bis inklusive Ostermontag 10.4. jeden Abend von 17h - 20.30 geöffnet und freuen uns auf unsere Gäste.
Wir haben nach wie vor extrem viele Gäste und bedanken uns an dieser Stelle wieder bei unseren Lebensmittel - Lieferanten und -spendern: u.a. der Schweizer Tafel, Cartons du coeur, der Bäckerei Jetzer und der Metzgerei Grauwiler, sowie unseren vielen freiwilligen Helfern! DANKE!!!
Ein Sonderdank an Rita vom italienischen Spezialitätenladen in der Bachlettenstrasse für die „Pasta fresca per la Pasqua“
Bitte an unsere Gäste aus der Ukraine:
Aus dem Krieg in der Ukraine Geflohene haben zu wenig Geld, um Nahrungsmittel zu kaufen, aber sie sind in Familien oder sogar eigenen kleinen Wohnungen oder Asyl-Einrichtungen untergebracht, wo sie meist auch kochen können.
Im Soup&Chill gibt es aber viele Gäste, die obdachlos sind. Sie brauchen „das Wohnzimmer“ Soup&Chill als Ess- und Ruheplatz sehr dringend.
Unser Lösungsvorschlag: wir verteilten, unterstützt von Tamara, unserer wunderbaren ukrainischen Freiwilligen, einen Brief an ukrainische Gäste und baten, sie sollen Lebensmittel und/oder Take aways holen kommen, zum Essen aber in ihr „zuhause“ gehen, um unseren Obdachlosen Gästen ihr *Wohnzimmer“ zu lassen.
Unsere Bitte wurde sehr verständnisvoll aufgenommen, wofür wir sehr dankbar sind.
Welcome back!
Es ist zwar noch sehr kalt, aber unser Enten-Pärchen ist wieder im Teich gelandet. Auch die Baumaschinen, der Lärm, Staub und die Bohr-Vibrationen der SBB-Baustelle scheinen die Tiere nicht zu stören.
Ein Jahr und 4 Tage Krieg in und um die Ukraine.
Gestern spazierte diese weisse Taube auf der dreckigen Strasse zwischen Baustelle und Soup&Chill.
„Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte,
Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen.
Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden.“
Bertha von Suttner
Hilflos sein heisst nicht: nicht helfen!
Am 6.2.2023 hat die Natur innerhalb weniger Minuten Städte, Dörfer und Familien in einem Gebiet, das jahrelang unter menschenverachtender Politik und Krieg gelitten hat, ausgelöscht.
Seither nutzen die Kriegsherren das Chaos, um rasch noch ein paar Bomben abzuwerfen. …
In den Teams von Soup&Chill und Restaurant du coeur arbeiten zahlreiche Menschen aus dem am schlimmsten betroffenen Gebiet im Süden der Türkei um Adana, Antakya, und Hatay sowie aus Nord-Syrien: aus Aleppo und aus den dörflichen Gebieten südlich der Grenze.
Sie leben seit Jahren in einem Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt.
Hilflos sind auch wir, können nichts tun, als unsere KollegInnen in unsere Mitte nehmen, uns mit Ihnen zusammen sorgen, mit ihnen zusammen weinen, sie fragen, ob wir konkret helfen können… und ihnen das Gefühl geben, dass wir eine Familie sind.
Eine kleine nur.
Aber eine starke!
Claudia mit den Leuten von Soup&chill und Restaurant du coeur.
Krieg,
den man nie für möglich gehalten hatte und den man plötzlich als „ersten europäischen Krieg seit dem 2. Weltkrieg “ bezeichnet… vergessend, dass die Balkankriege Ende des 20. Jahrhunderts mindestens so europäisch waren
Flüchtlinge
aus der Ukraine, die anscheinend schützenswerter sind als jene aus Syrien und Afghanistan, deren Schutz aber bei der konkreten Unterstützung fürs tägliche Leben endet
Angst
vor Teuerungen bei Lebensmitteln und ihm Energiebereich … besonders betroffen davon die Working poor, deren Zahl immer mehr zunimmt. Sie fallen aber durch die Maschen der Registrierung, weil sie versuchen, der Sozialhilfe zu entgehen, aus der wieder rauszukommen erfahrungsgemäss sehr schwierig ist.
Unglaubliche Gästezahlen im Soup&Chill
80-140 Menschen an Abenden mit Essen im Raum
220-280 an Abenden mit Lebensmittelabgabe
SEIT Frühjahr 2021 überlebt Soup&Chill OHNE kantonales Subvention.
Zwischen Weihnachten und dem 2.1. waren wir wieder die einzige Institution für Bedürftige, die abends geöffnet hatte.
Wir werden uns aber auch erinnern an die Wärme, Fürsorge und Solidarität, die wir erfahren durften!
DANK AN
UNSER TEAM,
für das FESTtage genauso TAGE sind, an denen Menschen ihr Wohnzimmer und ihr Essen brauchen,
UNSERE wunderbaren FREIWILLIGEN, die uns ihre Zeit schenken
UNSERE Leute aus dem BESCHÄFTIGUNGSPROGRAMM, die längst ein Teil des Teams geworden sind
ALLE, die sich Gedanken gemacht haben, wie sie uns, unsere Arbeit und unsere Gäste unterstützen könnten:
Eine kleine Geschichte zum Schluss:
die Eglise Francaise, mit der wir seit Jahren eng verbunden sind, verlegte den Weihnachtsgottesdienst vom 18. auf den 17. Dezember.
Warum? Weil am 18, das Weltmeisterschafts-Endspiel in Katar stattfand: Frankreich gegen Argentinien. Man wollte die Fussball-Anhänger aber auch mit am Fest haben..
Am Abend des 17. 12., als es am Dunkelwerden war, zogen Gruppen von Menschen entlang der Lyss und über den Leonhardsgraben… zumeist ältere Menschen mit grossen Paketen, zusammengerollten Matratzen, daneben auch junge Familien mit Kindern, Stofftiere im Arm.
Sie alle trippelten vorsichtig über den vereisten Leonhards-Kirchplatz und waren dann froh, in den hellen Kirchen-Raum einzutreten.
Ihre Gaben waren Geschenke für die Gäste von Soup&Chill.
Was sich unter dem Weihnachtsbaum in der Kirche sammelte, fand mit Mühe Platz im Kangoo.
Un grand merci de tout coeur, c`était très très touchant!
Vielen vielen Dank an alle jene, auch diejenigen, die ich hier nicht alle nennen konnte und die auch geholfen haben an diesen sehr speziellen Weihnachts- und Neujahrstagen 22/23.
Wir versprechen euch: wir machen weiter.
Es gibt nur ein Gegenmittel gegen Kälte: WÄRME!
Kulturevent am 11.12.
Buchvernissage: „Erzählcafés“ Einblicke in. Praxis und Theorie.
Vor ein paar Jahren fand das erste Erzählcafé in Basel unter der Leitung von Prof. Johanna Kohn im Soup&Chill statt. Nun ist das wichtige Buch dazu erschienen.
Wir durften es einweihen… mit Zusammensein und Musik von Viktor Pantiouchenko und zusammen Essen und natürlich: erzählen.
Was ist das Wesen des Erzählcafés: „ZUHÖREN IST PFLICHT… ERZÄHLEN IST KÜR“…
Zum einem ausgewählten Thema erzählt eine Runde von Menschen mit verschiedenster Vergangenheit und unterschiedlichsten Lebensgeschichten.
Es wird erzählt, nicht diskutiert, nicht gewertet, nicht argumentiert..
Zuhören, wahrnehmen: darum geht es.
„Man ist, was man erzählt“..